Die Wahl der perfekten Farb- und Themengestaltung für das Kinderzimmer zählt zu den schönen Aufgaben während der Schwangerschaft. Bei der Planung des Raums sollten jedoch nicht nur Wandfarben und Teddybären eine Rolle spielen. Tatsächlich gibt es einige wichtige Sicherheitsaspekte, die Sie bei der Planung des Zimmers beachten sollten. Mit diesen praktischen Tipps können Sie das Reich Ihres Babys nicht nur gemütlich und liebevoll, sondern auch sicher einrichten.
1. Ungiftige Farben
Wenn Sie einen Anstrich wählen, müssen Sie sich nicht nur über die Farbe Gedanken machen. Es ist wichtig, sicherzugehen, dass es sich um einen ungiftigen Anstrich handelt. Traditionelle Farben enthalten flüchtige organische Verbindungen (volatile organic compounds, VOCs), die dafür sorgen, dass sich die Bestandteile der Farbe gleichmäßig auflösen und der Anstrich nach dem Auftragen trocknet. Diese VOCs können sich jedoch auf die Gesundheit Ihres Babys auswirken. Sie treten auch noch Monate nach der Anwendung aus. Aus diesem Grund sollten Sie einen Anstrich mit geringem oder gar keinem VOC-Anteil wählen, wie etwa einen Milchanstrich. Informieren Sie sich in jedem Fall eingehend, bevor Sie sich für eine Farbe entscheiden.
2. So wenig Elektronik wie möglich
Heutzutage gibt es mehr elektronische Geräte für Babys als jemals zuvor. Während ein Babyphon im Kinderzimmer äußerst sinnvoll ist, kann man auf den Rest der Geräte weitgehend verzichten – zumindest im persönlichen Reich des Sprösslings. Erkenntnisse über die Auswirkungen elektromagnetischer Felder auf die menschliche Gesundheit sind noch immer kontrovers, daher ist Vorsicht besser als Nachsicht.
3. Hochwertige Matratze
Ihr Baby wird etwa 14 bis 16 Stunden des Tages schlafend verbringen. Eine hochwertige Matratze sollte deshalb Priorität haben. Suchen Sie am besten nach einer Matratze aus unbehandelten natürlichen Fasern, die nicht in PVC verpackt ist. Die perfekte Wahl sind Biomatratzen oder Greenguard-zertifizierte Produkte. Sie können auch Freunde oder Familienmitglieder bitten, sich am Kauf zu beteiligen, z.B. als gemeinsames Geschenk für die Babyparty oder zur Geburt.
4. Holzboden
Auch wenn ein weicher Teppich, auf dem das Baby seine ersten Krabbel- und Laufübungen machen kann, verlockend erscheint: geben Sie der Versuchung nicht nach! Teppiche werden häufig mit Flammschutzmitteln, Schmutzabweisern und anderen Mitteln behandelt, die den Ort, an dem Ihr Baby den größten Teil seiner wachen Stunden verbringt, zu einer giftigen Umgebung machen. Teppiche fangen außerdem Staub und Milben ein – ein Auslöser für Asthma. Ein Holzboden mit wasserbasiertem Lack ist definitiv eine sicherere und einfach zu reinigende Lösung. Wenn Sie den Boden gerne bedecken möchten, können Sie dafür einen waschmaschinfesten Flickenteppich aus unbehandelten natürlichen Fasern nutzen.
5. Stabile Möbel
Viele Möbelstücke werden aus Spanplatten, Sperrholz oder sogar Spanholz hergestellt. Dieses Material besteht aus Sägespänen, die zusammengeklebt und unter Druck zusammengepresst werden, um Bretter zu erstellen. Diese sind zwar meistens günstiger als traditionelle Holzmöbel, stoßen allerdings oft Formaldehyd aus, einen Schadstoff, der für gewöhnlich in Klebern verwendet wird, mit dem die Bretter zusammengepresst werden. Diese Schadstoffe wurden mit einem häufigeren Auftreten von Atemwegsinfektionen, Asthma und anderen Krankheiten bei Babys und Kleinkindern in Verbindung gebracht. Wählen Sie solide Holzmöbel mit wasserbasiertem Lack, um dieses Problem zu vermeiden.
6. Fenster öffnen
Es klingt zwar unlogisch, tatsächlich ist aber die Luft in Ihrer Wohnung zwei- bis fünfmal so verschmutzt wie außerhalb. Das liegt an den Dämpfen, die von den Möbeln und anderen Gegenständen in der Wohnung abgegeben werden, darunter Reinigungsmittel und Geräte wie Herd oder Ofen. Damit Ihr Kind diesen weniger stark ausgesetzt ist, sollten Sie so oft wie möglich die Fenster öffnen und frische Luft hereinlassen, auch im Winter.
7. Ungiftiges Spielzeug
Fast alle Babys erkunden die Welt zuallererst mit ihrem Mund. Deshalb ist Spielzeug eine häufige Ursache dafür, dass Babys giftigen Stoffen ausgesetzt sind. Oft sind Phtalate in weichem Häufige weichen Vinyl-Spielwaren enthalten sowie Blei in Farben und Plastik. Daher gilt es, Plastik zu vermeiden und unbehandeltes Spielzeug zu wählen. Empfehenswert ist etwa Spielzeug aus Holz, Stoff oder Plüsch.
Neben diesen Maßnahmen können Sie Ihr Baby außerdem schützen, indem Sie die Temperatur des Zimmers angenehm halten und sein Bett vor direktem Sonnenlicht und Wärmequellen schützen. Sie sollten außerdem auf Kissen, Decken und andere weiche Spielsachen im Bett verzichten. Sobald Sie das Zimmer sicher gestaltet haben, können Sie den Rest der Wohnung kindgerecht einrichten.