Regelmäßige Zahnpflege in der Schwangerschaft und davor

Während der Schwangerschaft ist das Beibehalten der Mundhygiene durch regelmäßiges Zähneputzen und dem Gebrauch von Zahnseide äußerst wichtig. Neue Studien zeigen, dass die Wahrscheinlichkeit einer Frühgeburt bei schwangeren Frauen mit einer exzellenten Zahngesundheit geringer ist. Da frühgeborene Kinder oft schwerwiegende gesundheitliche Probleme haben, die möglicherweise das ganze Leben lang andauern, ist die Vermeidung von Parodontose unerlässlich. Parodontose verursacht Entzündungen am Zahnfleisch, wo Bakterien oftmals in tiefer liegende Schichten wie die Knochen und Zahnwurzeln eindringen. Diese Bakterien können auch in den Blutkreislauf einer Frau gelangen und durch die Nabelschnur das ungeborene Kind erreichen.

Regelmäßige Zahnarztbesuche können Zahnfleischerkrankungen vorbeugen

Zahnfleischerkrankungen sind eng mit Parodontose verbunden und beinhalten frühe Entzündungen der Weichgewebe im Mund. Durch regelmäßige Zahnarztbesuche, bei denen Ablagerungen von Karies an den Zähnen entfernt und Bakterien enthaltender Zahnbelag abgekratzt wird, kann die Entwicklung von Zahnfleischentzündung vermieden werden. Allerdings deuten Studien darauf hin, dass fast 60% der Frauen während der Schwangerschaft keinen Zahnarzt aufsuchen. Darüber hinaus hatten 30% während des gesamten letzten Jahres keine zahnärztliche Untersuchung. Eine Vielzahl der schwangeren Frauen, die keinen Zahnarzt aufsucht, lebt in schwächeren ökonomischen Verhältnissen und verfügt über keine Versicherung oder ausreichend Geld für die Zahnpflege, was zu einer größeren Anzahl von Frühgeburten führt.

Unzureichende Zahnpflege in der Schwangerschaft kann zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen

Zahnbelag, der sich auf den Zähnen entwickelt, enthält Bakterien, die in den Körper einer Frau wandern, um dort ihre Arterien und das Herz zu beeinträchtigen. Während der Schwangerschaft verändert sich der Hormonspiegel, was zu einem erhöhten Säuregehalt im Mund führt, der es Bakterien erleichtert, sich zu vermehren und die Zähne oder das Zahnfleisch zu infizieren. Bei einigen schwangeren Frauen entwickelt sich eine Trockenheit der Mundschleimhaut (Xerostomie). In einer solchen Umgebung können sich Zahnprobleme wie lockere Zähne aufgrund lockerer Sehnen im Zahnfleisch schneller entwickeln. Bei anderen Frauen wiederum kommt es zu einem großen Anstieg der Speichelproduktion im Mund, wodurch sich an den Zahnansätzen Zahnstein bilden kann. Einige andere leiden unter Morgenübelkeit, die zu mildem bis intensivem Erbrechen mit starken Säuren führt, wodurch der Mundraum beeinträchtigt wird.

Zahnärzte können lockere Zähne während einer Schwangerschaft retten

Viele Frauen leiden während der Schwangerschaft unter blutendem Zahnfleisch und lockeren Zähnen. Dieser Zustand wird oft vererbt, manchmal betrifft er jedoch auch Frauen mit schlechten Ernährungsgewohnheiten oder unzureichender Mundhygiene. Bei einigen Frauen kommt es auch trotz bester täglicher Zahnhygiene zu lockeren Zähnen. Durch regelmäßige Zahnarztbesuche und Zahnpflege in der Schwangerschaft, kann der Arzt dieses Zahnproblem in seiner frühesten Phase erkennen und durch Hilfsmittel wie Zahnbrücken oder Stabilisierungsmechanismen beheben. Blutendes Zahnfleisch kann auch auf eine Entzündung im Mund hindeuten, die eine spezielle Behandlung benötigt, um zukünftigen Zahnausfall zu vermeiden.

Starten Sie mit der Zahnpflege vor der Schwangerschaft

Zahnärzte wissen zwar, wie sie Embryonen und Föten während der Schwangerschaft schützen können, trotzdem ist es für eine Frau sinnvoller, größere Zahnprobleme bereits vor der Schwangerschaft zu klären. Vereinbaren Sie vor der Schwangerschaft einen Termin für eine professionelle Zahnreinigung und lassen Sie Löcher füllen. Falls größere Zahnprobleme wie starker Kariesbefall oder Zahnfleischerkrankungen bestehen, sollten Sie diese vor der Schwangerschaft in Angriff nehmen. Größere Behandlungen wie Zahnimplantate oder Wurzelbehandlungen, sollten vor der Schwangerschaft durchgeführt werden, da in diesen Fällen Röntgenstrahlung und Schmerzmittel verwendet werden. Nutzen Sie mindestens zweimal täglich fluoridhaltige Zahnpasta, um Nahrungsreste zu entfernen sowie jeden Abend Zahnseide, um Zahnbelag zwischen den Zähnen und am Zahnfleisch zu beseitigen.