Stillen ist eine schöne und natürliche Art, um Ihr Baby mit den nötigen Nährstoffen zu versorgen. Dadurch wird nicht nur eine intensivere Mutter-Kind-Bindung erzeugt, Stillen wird immer noch als bevorzugte Ernährungsform für Säuglinge angesehen. Muttermilch wird speziell für Ihr Baby hergestellt und ihre Zusammensetzung verändert sich, je mehr Ihr Nachwuchs heranwächst. Die Milch enthält verschiedene Abwehrstoffe, die das Immunsystem Ihres Kindes stärken.
Ein Inhaltsstoff, der für gewöhnlich nicht ausreichend in der Milch gefunden wird, ist Vitamin D. Dieses Vitamin ist für die Gesundheit von Mutter und Säugling essentiell.
Vitamin D und Stillen
Allein über die Ernährung kann der Mensch unmöglich jene Menge an Vitamin D aufnehmen, die der Körper braucht. Daher ist die Sonne so wichtig für die Vitamin-D-Zufuhr. Wenn Ihre bloße Haut der Sonne ausgesetzt wird, produziert Ihr Körper dieses Vitamin. Nach der Geburt bleiben viele Mütter die ersten Tage oder manchmal sogar Wochen zu Hause, um sich von den Anstrengungen der Entbindung zu erholen. Wenn schlechte Wetterbedingungen herrschen oder gerade Grippezeit ist, verlassen viele nicht das Haus, um den Säugling vor Krankheiten zu schützen. Wir alle wissen, wie wichtig es ist, Sonnenschutz aufzutragen, um Hautkrebs vorzubeugen, dies betrifft auch das Baby. Im Freien sollte seine Haut daher gut bedeckt sein. Außerdem sollten sich Babys nur im Schatten und unter einem Sonnenschirm aufhalten. Muttermilch allein versorgt das Kind nicht mit einer ausreichenden Menge an Vitamin D. All diese Faktoren können zu einem Vitamin-D-Mangel beitragen.
Gesundheitlicher Nutzen
Die gesundheitlichen Vorteile von Vitamin D sind für Mutter und Kind unterschiedlich. Lassen Sie uns zuerst einen Blick auf die Vorteile für die Mutter werfen: Erwachsene brauchen Vitamin D, um Kalzium zu absorbieren und starke, gesunde Knochen zu fördern. Lang andauernde Mangelerscheinungen führen bei Frauen zu Osteoporose. Vitamin D hilft auch bei der Regulierung des Immunsystems und stärkt die Atemwege.
Bei Kindern und vor allem Babys, die gestillt werden, kann ein Mangel an Vitamin D zu weichen Knochen und einer Krankheit namens Rachitis führen. Rachitis kann erblich bedingt sein, jedoch auch durch einen chronischen Vitamin-D-Mangel hervorgerufen werden. Diese Krankheit verhindert bei Kindern die richtige Entwicklung der Knochen. Die Knochen sind in diesen Fällen weich, leicht zu biegen oder zu brechen.
Richtige Vitamin D-Zufuhr
Früher verbrachten Menschen mehr Zeit im Freien, um ihr Feld zu ernten. Frauen schnallten sich ihren Nachwuchs auf den Rücken und halfen bei der Feldarbeit. Dadurch waren sie der Sonne länger ausgesetzt als heute. Mittlerweile verbringen wir mehr Zeit drinnen. Zudem werden wir dazu angehalten, Sonnenschutz aufzutragen, wenn wir für eine längere Dauer nach draußen gehen. So erhalten wir aber auch weniger Sonnenstrahlen, die unseren Körper zur Produktion von Vitamin D anregen.
Stillenden Frauen wird geraten, Nahrungsmittel zu sich zu nehmen, die viel Vitamin D enthalten. Dazu gehören Eigelb, Käse, fettiger Fisch (Thunfisch oder Lachs) oder mit Vitamin D angereicherte Produkte. Mütter sollten möglichst viel Zeit in der Sonne verbringen. Dabei ist es nicht nötig, richtig braun zu werden, um Vitamin D zu produzieren. Sie brauchen Ihre bloße Haut nur so lange der Sonne auszusetzen, bis sie ein kleines bisschen rosa ist. Ein Spaziergang oder Aufenthalt im Park kann zudem hilfreich sein, eine mögliche postnatale Depression zu bekämpfen. Wenn Sie das Gefühl haben, dass Sie nicht mit genügend Vitamin D versorgt werden oder nicht ausreichend Sonnenstrahlen erhalten, kann eine enstprechende Nahrungsergänzung mit Vitamin D eine sinnvolle Option sein.
Für Babys und Kleinkinder ist es äußerst wichtig, ausreichend Vitamin D aufzunehmen, um starke und gesunde Knochen zu bilden. Bereits kurz nach der Geburt hat dieses Vitamin großen Einfluss auf den kompletten Hormonhaushalt des Babys. Es ist dafür verantwortlich, den Phosphat-und Kalzizum-Stoffwechsel zu regulieren und sorgt für eine Verstärkung des Kalzium-Einbaus in den kindlichen Knochen und Zähnen. Muttermilch enthält wenig Vitamin D, weshalb die meisten Kinderärzte eine flüssige Vitamin-D-Lösung empfehlen. Im Bezug auf eine Nahrungsergänzung mit Vitamin D empfiehlt der amerikanische Vitamin D Council Müttern Folgendes:
- Wenn Sie täglich eine Nahrungsergänzung von 6,000 IE einnehmen, ist es nicht nötig, dem Baby ein Vitamin-D-Präparat zu verabreichen, da Ihre Muttermilch genügend Vitamine für Ihr Baby bereitstellt.
- Wenn Sie keine Nahrungsergänzung einnehmen, nicht ausreichend Sonennlicht tanken oder weniger als 5,000 IE an Vitamin D pro Tag zuführen, sollten Sie Ihrem Baby ein Vitamin-D-Präparat verabreichen.
Vitamin D ist äußerst wichtig für die Gesundheit von Mutter und Kind. Die gute Nachricht ist, dass es sehr einfach ist, sich ausreichend mit diesem Vitamin zu versorgen: Wählen Sie Vitamin-D-reiche Nahrungsmittel, verbringen Sie Zeit in der Sonne und nehmen Sie, wenn nötig, eine entsprechende Nahrungsergänzung zu sich. Stellen Sie auch sicher, dass Ihr Baby genügend von diesem Vitamin bekommt, um starke und gesunde Knochen zu entwickeln, falls erforderlich, auch in Form eines Vitamin-D-Präparats.