Sodbrennen oder auch Reflux, ist ein häufiges Symptom während der Schwangerschaft. Auch wenn dadurch lästige Beschwerden entstehen, gibt es dennoch einige Möglichkeiten, um Schmerzen zu lindern. Warum kommt es überhaupt zu Sodbrennen in der Schwangerschaft? Das Hormon Progesteron wird während dieser Zeit vermehrt vom Körper produziert, um die Gebärmutter für das Wachstum zu entspannen. Gleichzeitig wird dadurch allerdings auch der Schließmuskel am Mageneingang entspannt, der die Speiseröhre vom Magen trennt. Wenn dieser Muskel entspannt ist, kann die Magensäure in die Speiseröhre wandern und dabei ein schmerzhaftes Brennen in der Brust auslösen, daher auch der Name „Sodbrennen“. Wenn Sie unter Sodbrennen leiden, können Sie sich damit trösten, dass Sie den Schmerz nicht einfach hinnehmen müssen. Es gibt Möglichkeiten, Ihre Symptome zu lindern oder ihnen ganz entgegen zu wirken.
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Ändern Sie Ihre Ernährung
Vermeiden Sie Lebensmittel, die Sodbrennen verschlimmern wie frittierte, fettige und/oder scharfe Lebensmittel sowie Zitrusfrüchte oder saure Produkte und Getränke. Einige andere Übeltäter sind nicht so offenkundig: Sogar Milch kann Sodbrennen verschlimmern. Vermeiden Sie auch Koffein, Tomaten, Senf, Essig, Minze und kohlensäurehaltige Getränke. Wenn das nicht funktioniert, sollten Sie ein Essenstagebuch führen, in dem Sie Ihre Symptome sowie die an einem Tag aufgenommenen Lebensmittel, festhalten. So können Sie das Problem identifizieren.
Wenn Sie nicht mehr hören können, was Sie während der Schwangerschaft alles NICHT essen sollten, probieren Sie einmal jene Lebensmittel aus, die Ihr Sodbrennen erleichtern könnten! Haferbrei beispielsweise ist ein tolles Schwangerschaftsfrühstück. Er ist sättigend und verursacht kein Sodbrennen. Bei einigen Frauen verschwinden die Symptome nach dem Verzehr von Äpfeln – probieren Sie es also einmal mit einem halben Apfel, wenn Sie merken, dass das Brennen beginnt. Fragen Sie auch Ihren Arzt um Rat.
Verändern Sie die Art der Nahrungsaufnahme. Sie können zur Reduzierung Ihres Sodbrennens nicht nur ändern was Sie essen, sondern auch wie Sie essen. Vermeiden Sie große Mahlzeiten. Versuchen Sie stattdessen kleinere Mahlzeiten über den Tag verteilt zu sich zu nehmen. Wenn sich viel Essen im Magen befindet, wird die Magensäure durch den Schließmuskel in die Speiseröhre gedrückt. Zudem sollten Sie Getränke während den Mahlzeiten weglassen. Nehmen Sie stattdessen den Rest des Tages viel Flüssigkeit zu sich, um hydriert zu bleiben.
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Schlafen Sie anders
Essen und trinken Sie direkt vor dem Schlafengehen nichts mehr. Wenn Sie liegen, können die Lebensmittel aufgrund der Schwerkraft einfacher in die Speiseröhre gelangen. Erhöhen Sie sich beim Schlafen außerdem durch Kissen, um zu verhindern, dass Magensäure in die Speiseröhre fließt. Diese Technik ist in der frühen Phase der Schwangerschaft besonders effektiv. In der späteren Phase sollten Sie nicht auf dem Rücken schlafen. Sie können diese Technik jedoch auch anwenden, wenn Sie auf der Seite schlafen.
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Tragen Sie weite Kleidung
Ein enger Gürtel, BH oder eine Schärpe um die Taille können die Magensäure in die Speiseröhre drücken. Weite, bequeme Kleidungsstücke vermindern die Symptome von Sodbrennen. Beugen Sie die Knie, nicht die Hüfte, wenn Sie etwas heben möchten. Diese Methode ist nicht nur besser für Ihren Rücken, sondern verhindert auch, dass Magensäure in die Speiseröhre gelangt und vielleicht sogar in den Mund.
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Nehmen Sie ein gegen Magensäure wirkendes Mittel (Antazid)
Diese Arznei neutralisiert die Magensäure. Fragen Sie vor der Einnahme Ihren Arzt, da einige Mittel nicht für schwangere Frauen geeignet sind.