Der Zusammenhang zwischen Kartoffelkonsum und dem Auftreten einer Schwangerschaftsdiabetes
Laut einer Studie, die von Forschern der US-Gruppe Kaiser Permanent durchgeführt wurde, haben Frauen, die während der Schwangerschaft reichlich Kartoffeln essen, ein höheres Risiko, an Schwangerschaftsdiabetes zu erkranken, als jene, die darauf verzichten. Die Studie beschreibt außerdem, dass ein gesteigerter Kartoffelkonsum vor der Schwangerschaft die Gefahr einer Frau erhöht, übergewichtig zu werden. Schließen wir daraus, dass ein Zusammenhang zwischen dem Verzehr von Kartoffeln und dem Auftreten dieser Krankheit besteht?
Wichtige Untersuchungen
Kartoffeln sind eines der am meisten konsumierten Nahrungsmitteln weltweit. Eine Umfrage zeigt, dass 35% der amerikanischen Frauen während ihrer Schwangerschaft täglich Kartoffeln essen. Diese Gemüseart enthält reichlich Vitamin C, Ballaststoffe, Kohlenhydrate und Kalium. Beim Verzehr von Kartoffeln wird eine verhältnismäßig große Menge an Kohlenhydraten in den Blutkreislauf abgegeben, wodurch der Blutzuckerspiegel ansteigt. Wenn der Blutzuckerspiegel über den Normalbereich hinaus steigt, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, an Diabetes Typ 2 zu erkranken. Eine Studie mit 22.000 Fällen von Schwangerschaftsdiabetes, die über zehn Jahre durchgeführt wurde, konnte belegen, dass 900 Fälle (pro Jahr) im Zusammenhang mit Kartoffelkonsum standen. Die Studie zeigte zudem, dass diese Fälle um 9 bis 12% reduziert werden können, wenn die Patientin weniger Kartoffeln verzehrt und stattdessen andere Nahrungsmittel wie Getreide oder Gemüse isst. Eine ähnliche Studie berichtete von 854 Fällen bei 21.693 Schwangerschaften. Wenn andere Faktoren, wie zum Beispiel das Alter, als konstant angenommen werden, zeigt sich, dass das Risiko für Schwangerschaftsdiabetes bei jenen Frauen sehr hoch ist, die während der Schwangerschaft Kartoffeln essen. So hatten diejenigen, die pro Woche eine Portion Kartoffeln verzehrten, ein 1,2 mal höheres Risiko, die Krankheit zu entwickeln. Die Studie konnte zeigen, dass sich das Diabetesrisiko mit zunehmendem Kartoffelkonsum erhöht.
Die Auswirkungen
Ein erheblicher Anteil von Frauen leidet während der Schwangerschaft an Schwangerschaftsdiabetes, da, wie bereits erwähnt, Kartoffeln zu den Hauptnahrungsmitteln gehören. Als werdende Mutter riskieren Sie allerdings gesundheitliche Probleme wie etwa:
- eine Fehlgeburt
- einen hohen Blutdruck
- eine höhere Wahrscheinlichkeit für einen Kaiserschnitt
Sie sollten auch wissen, dass die Krankheit nicht nur Ihr Leben, sondern auch das Ihres ungeborenen Babys gefährdet. Bei Kindern können folgende ernste gesundheitliche Probleme auftreten:
- Atemprobleme unmittelbar nach der Geburt
- erhöhtes Risiko, unmittelbar nach der Geburt zu sterben
- niedriger Blutzuckerspiegel und ein Mangel an anderen Mineralien während der Geburt
- Babys mit Übergewicht und Übergröße, was zu Verletzungen des Geburtskanals führt
- kurzfristige Atemprobleme
- Gelbsucht – eine Krankheit, bei der die Haut gelb wird
- Frühgeburt
Es ist daher wichtig, dass Sie auf alle Lebensmittel achten, die Sie während der Schwangerschaft zu sich nehmen, um gesundheitliche Probleme zu vermeiden. Sie können einer Schwangerschaftsdiabetes leicht vorbeugen, indem Sie einen gesunden Lebensstil pflegen, regelmäßig Sport treiben und auf Nahrungsmittel wie Kartoffeln verzichten, die einen sehr hohen Kohlenhydrat-Anteil haben. Dadurch vermeiden Sie nicht nur, krank zu werden, sondern schützen Ihr Kind auch davor, übergewichtig zu werden und später Diabetes zu entwickeln. Mit anderen Worten: indem Sie Ihren Kartoffelkonsum während der Schwangerschaft reduzieren, tun Sie nicht nur Ihrer Gesundheit etwas Gutes, sondern auch der Ihres ungeborenen Kindes.