An Feiertagen ist es für uns alle schwierig, den Fokus auf gesunde Mahlzeiten zu legen; schwangere Frauen bilden hier keine Ausnahme. Gesundem Essen kommt während dieser Zeit jedoch eine ganz andere Bedeutung zu. Schwanger sein heißt nicht, dass man leckere Feiertagsgerichte nicht genießen kann; Frauen, die ein Baby erwarten, müssen einfach ein bisschen achtsamer sein, wenn es um die Wahl der richtigen Speisen geht. So gibt es einige Lebensmittel, die während einer Schwangerschaft vermieden werden sollten.
Nicht pasteurisierte Milchprodukte
Auch wenn der Verzehr von Milcheprodukten viele Vorteile bietet, sollten bestimmte Erzeugnissse nicht gegessen werden. Es ist wichtig, nicht pasteurisierte Milch sowie Käsesorten, die mit nicht pasteurisierter Milch hergestellt werden, zu vermeiden. Finger weg von Brie, Queso Fresco, Feta and anderen Weichkäsearten. Wenn Sie ein Käseliebhaber sind, greifen Sie zu Schnittkäse wie z.B. Emmentaler oder Parmesan und achten Sie darauf, dass auf dem Etikett angegeben ist, dass der Käse pasteurisiert ist.
Beim Pasteurisierungsprozess wird die Milch teilweise sterilisiert, indem Bakterien durch das Erhitzen auf eine bestimmte Temperatur abgetötet werden. Beim Verzehr von Rohmilchprodukten besteht die Gefahr, sich mit Listerien zu infizieren, die zu Krankheiten führen. Laut dem Center for Disease Control (CDC) haben schwangere Frauen ein 10-mal höheres Risiko, sich mit Listerien anzustecken als andere gesunde Erwachsene. Diese Bakterien können im schlimmsten Fall eine Fehlgeburt sowie kindliche Entwicklungsprobleme verursachen.
Feiertagsessen mit Geflügel, Fleisch & Meeresfrüchten
Ihr Feiertagsmenü besteht wahrscheinlich aus Geflügel, rotem Fleisch, Wild oder Meeresfrüchten, und sie können diese Lebensmittel natürlich auch genießen. Achten Sie jedoch darauf, dass sie ganz durch sind. Halten Sie sich fern von Fischsorten mit hohem Quecksilbergehalt und essen Sie keine ungekochten Schalentiere.
Geflügel und Fleisch, das nicht ganz durch ist, wie z.B. Truthan, kann Bakterien wie Salmonellen oder Listerien enthalten. Eine Salmonellenvergiftung kann an den Fötus weitergegeben werden, und Probleme nach der Geburt verursachen. Dazu zählt etwa Durchfall, und im schlimmsten Fall sogar Meningitis. Ein weiteres beliebtes Feiertagsgericht ist die Füllung. Diese sollte getrennt gekocht werden, da sie sonst anfällig für Bakterien ist.
Auch eine Ansteckung mit Taxoplasmose ist möglich, wenn das Fleisch roh oder halbroh verzehrt wird. Taxopasmose ist eine Infektionskrankheit, die durch den Parasiten Toxoplasma gondii ausgelöst wird. Diese Erkrankung kann beim ungeborenen Kind Erblindung sowie geistige und körperliche Behinderungen auslösen und im schlimmsten Falle zum Tode führen.
Ein begehrtes Fleischprodukt, das ebenfalls gerne während der Feiertage genossen wird, ist Pastete. Wenn diese gekühlt werden muss, kann sie unter Umständen Bakterien enthalten. Eine sichere Alternative stellen Dosenpasteten dar.
Wenn Sushi oder Meeresfrüchte auf Ihrem Feiertagsmenü stehen, achten Sie darauf, dass sie Fisch mit hohem Quecksilberanteil vermeiden. Dazu zählen etwa Hai- und Schwertfisch sowie Königsmakrelen. Stattdessen sollten Sie lieber zu Garnelen, Lachs oder Forelle greifen, die einen niedrigeren Quecksilberanteil haben. Fischsorten mit einem hohen Quecksilbergehalt können im schlimmsten Fall zu einer Hirnschädigung des Fötus führen sowie Hör- und Sehprobleme verursachen. Schalentiere stellen eine weitere Gefahr während der Schwangerschaft dar, da sie bakteriell verunreinigt sein können. Rohe Schalentiere, wie z.B. Austern, sollten daher nicht auf Ihrem Speiseplan stehen.
Obst und Gemüse
Obst und Gemüse wird häufig vernachlässigt, aber auch bei diesen Lebensmitteln sollten Sie darauf achten, dass sie vor dem Verzehr gründlich gewaschen werden, um Bakterien wie Taxoplasmose zu elliminieren. Der gefährliche Erreger kann in feuchter Erde nämlich bis zu 18 Monaten überleben.
Getränke
Nicht nur gesundes Essen ist wichtig während einer Schwangerschaft, auch bei bestimmten Getränken sollten Sie aufpassen. Neben Alkoholverzicht und der Einschränkung koffeinhaltiger Getränke, sollten Sie auch auf andere beliebte Köstlichkeiten wie z.B. Eierlikör und Apfelmost achten. Ein mögliches Problem mit Eierlikör, insbesondere hausgemachte, Eierlikör, ist, dass dieser häufig rohe Eier enthält und somit die Gefahr einer Salmonellenvergiftung besteht. Zudem sollten Sie auf alkoholische Getränke während der Schwangerschaft sowieso verzichten.
Nicht-pasteurisierter Apfelmost kann mit Escherichia Coli-Bakterien verunreinigt sein. E-Koli kann zu Harnwegsinfekten und einer Austrocknung während der Schwangerschaft führen. Aus diesem Grund sollten Sie in dieser Zeit auf nicht-pasteurisierte Säfte verzichten.
Auch wenn es für Schwangere einige Einschränkungen gibt, kann das Feiertagsmahl dennoch genossen werden. Es gibt genügend Alternativen, die für Mutter und Baby sicher sind und die Gesundheit nicht beeinträchtigen.