Ein Baby ist unterwegs, und die damit verbundenen Schmerzen lassen sich nur schwer ignorieren. Der weibliche Körper wird durch eine Schwangerschaft verändert, und muss neue Belastungen im Rücken- und Halsbereich standhalten sowie im Bereich der Bauchmuskeln. Einige Studien zeigen, dass eine Massagetherapie hilfreich sein kann, um die Schmerzen der werdenden Muter zu lindern, was sich möglicherweise positiv auf die verbleibende Zeit der Schwangerschaft auswirkt.
Vorteile von Massagen in der Schwangerschaft
In Untersuchungen wurde festgestellt, dass Massagen die Freisetzung von Hormonen wie Serotonin und Dopamin verbessern, und sich generell vorteilhaft auf das Befinden auswirken. Stressfaktoren, wie z.B. Kortisol, können gesenkt, Schmerzen gelindert und das Immunsystem gestärkt werden.
Das Massageverfahren ist in diesem Fall anders
Massagetherapeuten, die schwangere Frauen behandeln, müssen ihre Arbeitsweise an die besondere Knochen- und Muskelbelastung während dieser Zeit anpassen. Einige benutzen daher spezielle Liegen oder Kissen, um es der Frau bequemer zu machen. Die Liege kann in diesem Fall eine Mulde haben, damit sich die werdende Mutter mit dem Gesicht nach unten legen kann. Sollte diese Position zu unbequem sein, kann sie sich auch auf die Seite legen und mithilfe eines Körperkissens zusätzliche Stütze bekommen, falls keine spezielle Liege für Schwangere vorhanden ist.
Es wird davon abgeraten, auf dem Rücken zu liegen, da bei einer fortgeschrittenen Schwangerschaft der Uterus sonst einen übermäßigen Druck auf den Blutstrom zwischen Beinen und Herz auslösen kann. Es kann daher hilfreich sein, einen Massagetherapeuten aufzusuchen, der auf Schwangere spezialisiert ist, da er sich besser mit den besonderen Bedürfnissen einer Frau während dieser Zeit auskennt. Die Massage dauert üblicherweise etwa eine Stunde. Falls Sie sich einen speziellen Schwangerschafts-Therapeuten nicht leisten können, kann auch Ihr Partner mithilfe eines Handbuchs oder Videos liebevoll unterstützend wirken.
Ist das sicher?
Massagen haben verschiedene positive Effekte, die wir bereits kennen, wie z.B. Schmerzlinderung, einen verbesserten Schlaf und generell mehr Entspannung. Aus wissenschaftlicher Sicht sind jedoch noch weitere Untersuchungen erforderlich. Es gibt keine einheitlichen Standards, um Massagetherapeuten zu zertifizieren und es gibt bislang keine ausreichenden Studien, um klare Behandlungsrichtlinien festzulegen. Viele Masseure vermeiden Massagen während des ersten Trimesters, da nicht geklärt ist, ob Massagen in dieser Phase eventuell zu einer Fehlgeburt beitragen können. Ein weiteres Problem liegt in der Massage von Beinen und Waden.
Eine Schwangere kann eine bis zu 50% höhere Menge an Blut im Körper aufweisen, was Kreislaufveränderungen auslöst, vor allem in den Beinen. Daher achten Masseure darauf, nur leichte Striche an den Beinen vorzunehmen, um den Blutstrom zum Herzen anzuregen. Dafür ist kein weiterer unnötiger Druck erforderlich. Wichtig ist, dass der Massseur über die Schwangerschaft informiert wird, da einige Techniken nicht infrage kommen. So soll etwa der untere Lendenbereich ausgespart werden, da er durch hormonelle Einflüsse weniger stabil ist während dieser Zeit. Zudem sollte auf Fußreflexmassagen und Akkupunktur verzichtet werden.
Bedingungen, unter denen Massagen vermieden werden sollten
Schwangere sollten Massagen vermeiden, wenn sie einem hohen Risiko für Fehlgeburten ausgesetzt sind. Auch bei anhaltender Übelkeit oder morgendlichem Erbrechen sollte davon abgesehen werden.
Fragen Sie Ihren Arzt
Wie bei jeder besonderen Behandlung während der Schwangerschaft, sollte ein Arzt zur Rate gezogen werden, bevor mit einer Massagetherapie begonnen wird.