Unterleibskrämpfe in der Schwangerschaft können angsteinflößend sein, vor allem für Frauen, die zum ersten Mal ein Baby erwarten. Auch wenn diese Krämpfe manchmal Anlass zur Sorge bereiten, sind sie oft eben einfach nur die Folge davon, dass Ihr Nachwuchs heranwächst.
Nach den ersten Monaten der Schwangerschaft werden Sie merken, dass Schmerzen und Beschwerden häufiger werden. Ihr Körper dehnt und verändert sich, um das Baby, das in Ihrem Bauch heranwächst, unterzubringen. Manche Beschwerden können jedoch Angst machen, vor allem, wenn Sie fürchten, dass sie Ihrem Kind schaden. Daher ist es wichtig, zu erkennen, ob es sich bei den Schmerzen um normale Dehnungskrämpfe handelt oder ob diese ernsthafter Natur sind.
Schmerzen im ersten Trimester
Während des ersten Trimesters sind einige Krämpfe ziemlich normal. Bei vielen Frauen sind Krämpfe, mit denen nicht die Menstruation einsetzt, das erste Anzeichen für eine Schwangerschaft. Dehnungskrämpfe sind während des ersten Trimesters keine Seltenheit; Sie sollten jedoch Ihren Arzt konsultieren, wenn Sie eine der folgenden Beobachtungen machen :
- Die Krämpfe treten nach sechs Wochen auf, aber vor der zwölften Woche
- Sie verspüren einen stechenden Schmerz und haben Blutungen
- Sie leiden unter Schmerzen beim Wasserlassen (das könnte darauf hindeuten, dass Sie eine Blasenentzündung haben, die in der Schwangerschaft häufig auftritt)
- Ihre Hände und Füße sind extrem angeschwollen
- Sie haben starke Kopfschmerzen und Krämpfe; Ihr Sehvermögen ist beeinträchtigt
Wenn Sie Krämpfe in der 7. oder 8. Woche spüren und Ihre Schwangerschaft noch nicht durch einen Ultraschall bestätigt wurde, könnte es sich auch um eine Eileiterschwangerschaft handeln. Wenn Sie diesen Verdacht hegen, ist sofort ein Arzt aufzusuchen, da es sich dabei um einen medizinischen Notfall handelt. Krämpfe, die auf eine Fehlgeburt hindeuten, sollten ebenfalls ärztlich abgeklärt werden.
Schmerzen im zweiten Trimester
Während des zweiten Trimesters werden Krämpfe und Beschwerden im Unterleib häufiger. Die Dehnung des Mutterbands ist für einige Frauen äußerst unangenehm. Sie beschreiben es oft als scharfen, stechenden Schmerz. Das beste Mittel gegen diese Art von Schmerzen besteht darin, die Position zu ändern. Wenn Sie sich viel bewegt haben, sollten Sie etwas ruhen, und wenn Sie geruht haben, sollten Sie aufstehen und etwas umherlaufen. Einige schwangere Frauen entscheiden sich auch für einen Stützgurt, um die Schmerzen zu lindern.
Später im zweiten Trimester verspüren Sie vielleicht Braxton-Hicks-Wehen. Einige Frauen bemerken kaum, dass sich ihre Gebärmutter auf die Wehen und die Geburt des Babys vorbereitet. Andere Frauen spüren die Braxton-Hicks-Wehen sofort in Form von Krämpfen oder länger anhaltenden Schmerzen. Wenn die Schmerzen stärker werden, wechseln Sie die Position: Vom Sitzen ins Stehen, oder gehen Sie auf und ab, anstatt zu liegen. Viele Frauen können diese Art von Wehen mit einer warmen Dusche stoppen. Trinken Sie ausreichend Wasser – auch das kann helfen, Braxton-Hicks-Wehen zu lindern.
Wenn Ihr Baby stärker wächst, können zudem Verstopfung und Blähungen dazu beitragen, dass Sie häufiger an Unterleibskrämpfen leiden. Der zunehmende Druck Ihrer Gebärmutter auf Ihren Magen und Darm macht es immer schwerer, eine ganze Mahlzeit zu sich zu nehmen. Achten Sie darauf, welche Lebensmittel Ihnen schmerzhafte Blähungen verursachen und vermeiden Sie diese, bis das Baby geboren ist. Es kann auch helfen, viele kleinere Mahlzeiten zu verzehren, statt zu versuchen, alle Kalorien in drei Hauptmahlzeiten unterzubringen.
Beschwerden und Schmerzen im dritten Trimester
Die meisten schwangeren Frauen wissen, dass mit dem dritten Trimester nicht nur die Geburt des Babys näher rückt, sondern auch das allgemeine Unwohlsein zunimmt. Der Nachwuchs wird größer, was bedeutet, dass in Ihrem Körper weniger Platz für anderes ist. Braxton-Hicks-Wehen treten jetzt häufiger auf, vor allem bei Frauen, die schon einmal schwanger waren. Mutterbandschmerzen können zunehmen. Während des dritten Trimesters sollten Sie auf Folgendes achten:
- Stechende Schmerzen
- Schmerzen, die zusammen mit Blutungen auftreten
- Krämpfe oder Wehen, die länger als seine Stunde dauern oder immer kürzer nacheinander auftreten, vor allem, wenn dies vor der 37. Woche geschieht
Achten Sie im dritten Trimester besonders auf Unterleibskrämpfe. Vorzeitige Wehen bereiten vielen Frauen Sorgen. Die beste Vorgangsweise besteht darin, diese frühzeitig zu erkennen undr rechtzeitig ärztliche Hilfe zu suchen.
Andere Ursachen für Unterleibskrämpfe in der Schwangerschaft
Während Sie guter Hoffnung sind, können auch andere Probleme zu Unterleibskrämpfen führen, wie zum Beispiel Gallensteine, eine Blinddarmentzündung oder Nierensteine. Diese Symptome sind während einer Schwangerschaft womöglich schwerer zu diagnostizieren, weshalb es wichtig ist, Ihren Arzt frühzeitig zu konsultieren, falls Beschwerden auftreten. Wenn Sie an Unterleibsschmerzen leiden oder das Gefühl haben, dass etwas nicht stimmt, sollten Sie in jedem Fall einen Mediziner zu Rate ziehen, unabhängig davon, in welchem Trimester Sie sich befinden.