Ob eine Empfängnis stattgefunden hat, überprüfen die meisten Frauen mithilfe eines Schwangerschaftstests. Es gibt jedoch auch einige frühe Schwangerschaftsanzeichen, die noch vor dem Zeitpunkt auftreten, an dem ein Test das freudige Ereignis bestätigt. Ihr Körper kann Ihnen tatsächlich bereits nach zwei kurzen Wochen signalisieren, dass Sie ein Baby erwarten.
Wenn Sie diese frühen Anzeichen bemerken, kann ein Schwangerschaftstest darüber Aufschluss geben, ob Sie guter Hoffnung sind. Eine kurze Anmerkung vorweg: Nicht alle Frauen erleben die aufgelisteten Symptome bzw. treten bei einigen möglicherweise nur ein paar davon auf. Bei anderen wiederum können sich diese in unterschiedlich starken Ausprägungen zeigen. Einige Symptome sind zudem nur sehr schwach, weswegen sie nur schwer wahrzunehmen sind.
Geruchsempfindlichkeit und Abneigung gegen bestimmte Lebensmittel
Der weibliche Körper begibt sich während einer Schwangerschaft in den „Baby-Beschützungs-Modus“. So entwickeln Sie sich möglicherweise zu einem sehr guten Verkoster, um jene Lebensmittel zu identifizieren, die dem Wachstum Ihres Babys zuträglich sind. Das klingt zunächst nach einer tollen Fähigkeit; diese Entwicklung kann sich jedoch auch darin zeigen, dass Sie eine Abneigung gegen bestimmte Speisen entwickeln.
Einige Nahrungsmittel, die Sie vorher geliebt haben, mögen Sie jetzt vielleicht nicht mehr. Beim Gedanken an Kaffee wird Ihnen möglicherweise übel. Und die Gerüche bestimmter Mahlzeiten oder verschiedener Aromen können sogar Brechreiz auslösen. Diese hohe Empfindlichkeit gegenüber den Geschmack und Geruch bestimmter Lebensmitteln liegt an einem schwankenden Hormonspiegel, genauer gesagt, an dem erhöhten Östrogenspiegel, mit dem sich der Körper auf eine Schwangerschaft vorbereitet.
Blähbauch
Die meisten Veränderungen während der Schwangerschaft sind auf die Hormone zurückzuführen. Zu Beginn der Schwangerschaft kann sich insbesondere der Bauch aufgrund des erhöhten Hormonspiegls sehr aufgebläht anfühlen. Aus diesem Grund sitzen die Klamotten möglicherweise auch enger. Das Gefühl aufgebläht zu sein, ist vergleichbar mit dem, was Frauen oft kurz vor der Periode spüren. Einige verwechseln diese Art von Blähungen mit Unterleibsschmerzen während der Menstruation, was sehr verwirrend sein kann, wenn diese ausbleibt. Eine Zunahme des Bauchumfangs erfolgt, obwohl der Uterus in den frühen Stadien der Schwangerschaft noch recht klein bleibt.
Häufiges Urinieren
Die vielen Veränderungen im Körper führen dazu, dass mehr Blut durch die Nieren fließt. Diese stimulierten Nieren arbeiten mit einer höheren Frequenz und füllen Ihre Blase häufiger, sodass Sie die Toilette öfter aufsuchen müssen. Das Bedürfnis, häufiger zu urinieren, entsteht etwa nach den ersten 6 Wochen im ersten Trimester.
Mit der Zeit steigt Ihr Blutvolumen im Körper weiter an, weswegen auch die WC-Besuche stark zunehmen. Ein anderer Grund, warum Sie nun öfter Harndrang verspüren, besteht darin, dass das Baby Druck auf Ihre Blase ausübt, wodurch sich ihr Volumen reduziert. Bereiten Sie sich also darauf vor, sehr viel Zeit im Badezimmer zu verbringen.
Schmerzende Brüste
Brustschmerzen, die durch eine Schwangerschaft verursacht werden, sind vergleichbar mit jenen, die kurz vor der Periode auftreten, nur stärker. Ihre Brüste schwellen möglicherweise an, was dazu führt, dass Sie sich unwohl fühlen und Schmerzen haben. Dieses Symptom wird im Verlauf der Schwangerschaft, sobald sich Ihr Körper an die Hormonveränderungen gewöhnt hat, jedoch wieder abklingen.
Müdigkeit
Durch den Anstieg des Progesteron-Spiegels werden Sie sich möglicherweise häufiger sehr müde fühlen. Einige Frauen berichten von einem Gefühl kompletter Erschöpfung, andere wiederum sind nur während des Tages leicht müde. Egal, wie stark die Müdigkeit ausfällt: Dieses Symptom wird typischerweise während des zweiten Trimesters schwächer.
Morgenübelkeit
Die meisten Frauen erleben Morgenübelkeit zwar erst nach etwa ein oder zwei Monaten nach der Empfängnis, bei manchen macht sie sich jedoch auch schon innerhalb der ersten zwei Wochen bemerkbar. Bei einigen werdenden Müttern kann schwangerschaftsbedingte Übelkeit (mit oder ohne Erbrechen) zu jeder Tageszeit auftreten. Auch dieses Symptom wird mit Beginn des zweiten Trimesters abklingen.
Schmierblutungen
Einige Frauen bluten leicht während der Zeit der ersten ausbleibenden Periode. Das liegt daran, dass sich die Eizelle in der Gebärmutter einnistet, was auch als Einnistungsblutung bezeichnet wird.
Bei etwa 20% aller Frauen treten diese Schmierblutungen zu Beginn der Schwangerschaft auf. Normalerweise besteht kein Grund zur Sorge, Blutungen können manchmal jedoch auch ein ernsteres Problem andeuten. Wenn diese sehr stark ist oder von Schmerzen begleitet wird, sollten Sie ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen, ebenso, wenn Sie sonst Bedenken haben sollten.
Stimmungsschwankungen
Ein weiteres frühes Schwangerschaftsanzeichen kann mit Ihrer Gemütsverfassung zusammenhängen. Ein Anstieg der Hormone während der Schwangerschaft stört die Neurotransmitter im Gehirn, was zu unfreiwilligen Stimmungsschwankungen führen kann. Einige Frauen berichten von unglaublichen Hochs und Tiefs, andere wiederum sind einfach häufiger schlecht gelaunt.
Die Möglichkeit einer depressiven Verstimmung dürfen Sie jedoch nicht auf die leichte Schulter nehmen. Wenn Sie es nicht mehr schaffen, aufgrund von Stimmungsschwankungen Ihren Verantwortungen nachzukommen oder daran denken, sich selbst zu verletzen, sollten Sie unbedingt Hilfe suchen!
Die hier beschriebenen Anzeichen können die ersten Vorboten einer Schwangerschaft sein. Eine endgültige Bestätigung erhalten Sie durch einen Schwangerschaftstest und/oder die Untersuchung durch einen Gynäkologen.