Viele Frauen leiden unter Stress und Übelkeit in der Schwangerschaft. Im Laufe der Monate verändert sich der weibliche Körper. Er stellt sich den Anforderungen, die das Wachstum des Fötus mit sich bringt.
Der natürliche Stress, der dadurch ausgelöst wird, dass sich Ihr Körper an die Schwangerschaft anpasst, kann die bekannten Symptome wie morgendliche Übelkeit und Erbrechen verursachen, aber er kann auch zu drastischen Stimmungsschwankungen führen und das allgemeine Wohlbefinden beeinflussen. Viele dieser natürlichen Prozesse können nicht völlig unterdrückt werden und das sollten sie wohl auch nicht. Die Veränderungen in Ihrem hormonellen System sind nötig, damit Ihre Schwangerschaft erfolgreich verläuft.
Ihr Immunsystem muss eine Toleranz für das Gewebe Ihres Kindes entwickeln, das ja zum Teil ein genetischer Fremdkörper ist. Dies ist nicht ohne tiefliegende Veränderungen bis auf zelluläre Ebene möglich.
Eine Schwangerschaft ist körperlich anstrengend und oft unbequem. Stress und Übelkeit entstehen häuig aufgrund von Zahnproblemen, Verstopfung, Blasenproblemen, Kopf- und Rückenschmerzen sowie Brustspannen. Nachfolgend einige Tipps, wie Sie mit diesen Beschwerden umgehen:
Brustspannen
Dieses Problem beruht auf hormonellen Veränderungen. Während der Schwangerschaft werden Ihre Brüste größer und schwerer. Das kann sich unangenehm anfühlen. Es gibt wenig, was Sie tun können, um den Schmerz zu lindern. Der erste Tipp, um sich besser zu fühlen, besteht darin, einen bequemen BH mit breiten Trägern zu wählen. Kreisen Sie regelmäßig Ihre Schultern nach vorne und hinten, um Muskelschmerzen zu lindern.
Rückenschmerzen
Dies ist ein typisches Problem während der Schwangerschaft. Rückenschmerzen werden durch das Dehnen der Bauchmuskeln verursacht, die wiederum durch das Wachstum der Gebärmutter hervorgerufen werden. Dabei verspannt sich die Rückenmuskulatur. Der Körper wird vom Gewicht des Babys nach vorne gezogen, wodurch Sie eine schlechte Haltung annehmen. Das führt zu Rückenschmerzen. Sie sollten flache Schuhe tragen, um während des Gehens eine gute Haltung zu bewahren. Beim Sitzen sollten Sie darauf achten, dass Knie und Hüften auf einer Höhe sind. Warme Duschen sowie Massagen können Ihre Rückenschmerzen ebenfalls lindern.
Zahnprobleme
Der Körper einer Frau bildet mehr Blutkapillaren während der Schwangerschaft, weshalb es wichtig ist, während dieser Zeit die Zähne gut zu pflegen. Das höhere Blutvolumen während der Schwangerschaft führt dazu, dass das Zahnfleisch beim Zähneputzen anschwillt und bluten kann. Dem können Sie vorbeugen, indem Sie eine weiche Zahnbürste benutzen. Desweiteren können Sie auch eine Zahnpasta kaufen, die Fluorid enthält, um Zahnfleisch und Zähne besser zu reinigen.
Verstopfung
Ein weit verbreitetes Problem während der Schwangerschaft betrifft die Verdauung. Das Schwangerschaftshormon Progesteron führt dazu, dass sich der Verdauungstrakt entspannt und langsamer arbeitet. Auch pränatale Vitamine und Eisenpräparate können zu Verstopfung führen. Achten Sie deshalb darauf, ballaststoffreiche Lebensmittel zu sich zu nehmen. Geben Sie unverarbeitetes Getreide zu Ihrem Müsli, Joghurt und Apfelmus. Trinken Sie täglich zwischen zwei bis drei Liter Wasser, um Verstopfung vorzubeugen. Vermeiden Sie heiße Getränke und bewegen Sie sich ausreichend.
Probleme mit der Blasenkontrolle
Je größer Ihr Baby wird, desto mehr drückt es gegen Ihre Blase und bringt Sie dazu, häufiger Wasser zu lassen. So viele Toilettengänge können anstrengend sein, vor allem für Frauen, die Urin verlieren. Benutzen Sie in diesem Fall am besten Einlagen. Sie sollten häufiger Ihre Blase entleeren, um nicht im letzten Moment zum Bad zu stürmen und einen peinlichen Augenblick zu erleben. Zum Glück wird das Problem seltener, sobald Sie das zweite Trimester beginnen.
Kopfschmerzen
Schwangere Frauen neigen dazu, sich um alles Sorgen zu machen. Diese Anspannung führt oft zu Kopfschmerzen. Auch ein niedriger Blutzuckerspiegel, der durch einen höheren Verbrauch in der Schwangerschaft verursacht werden kann, kann Kopfschmerzen auslösen sowie Schwangerschaftshormone, die dazu führen, dass die Schleimhäute in der Nase und den Nasennebenhöhlen anschwellen. Wenn Sie davon betroffen sind, versuchen Sie, Entspannungsübungen zu machen. Meiden Sie koffeinhaltige Getränke, da auch diese Aufputschmittel Kopfschmerzen auslösen können.
Hämorrhoiden
Einige schwangere Frauen leiden unter geschwollenen Blutgefäßen im Analbereich. Diese entstehen durch den Druck des Babykopfs. Hämorrhoiden können sehr unangenehm sein, vor allem beim Stuhlgang. In schweren Fällen kann es zu Blutungen und Juckreiz kommen, was sehr schmerzhaft ist. Wenn Sie an Hämorrhoiden leiden, vermeiden Sie es, lange zu sitzen. Warme Bäder können ebenso hilfreich sein wie Salben, die entzündungshemmend wirken. Vermeiden Sie es außerdem, Ihren Stuhlgang aufzuschieben, sobald Sie den Drang verspüren.
Warum Sie sich bei Krankheiten während der Schwangerschaft Sorgen machen sollten
Um das eigene Wohlbefinden und das des Kindes sicherzustellen, ist eine stressfreie Schwangerschaft wichtig. In den meisten Fällen gibt es einfache Methoden, um Schwangerschaftsbeschwerden zu lindern.
Viele Frauen empfinden die Schwangerschaft dennoch als glückliche und zufriedene Zeit. Dazu trägt zweifellos eine harmonische Umgebung bei. Wenn dennoch unangenehme Symptome auftreten und Ihr Wohlbefinden deutlich beeinträchtigen sollten, fehlt Ihnen womöglich ein wichtiges Vitamin oder Spurenelement. Dies ist ein weiterer Grund dafür, dass Sie jeden Tag gewissenhaft all die notwendigen Nährstoffe zuführen sollten. Sie helfen nicht nur Ihrer körperlichen und emotionalen Gesundheit, sie sind lebensnotwendig für Ihr Baby.
Wenn Sie Ihre Beschwerden nicht mehr alleine lindern können, ziehen Sie Ihren Arzt zu Rate. Er wird dafür sorgen, dass Ihre Schwangerschaft stressfrei verläuft.