Ganz egal, aus welchen Gründen Sie Vegetarierin sind; die Schwangerschaft kann auch gesund verlaufen, wenn Sie Ihrer Ernährungsweise treu bleiben. Das Wichtigste ist, dass Sie sich darüber informieren, welche Nährstoffe Sie benötigen und woher Sie diese beziehen können. Wenn es um die richtige Kost für Sie und Ihr Baby geht, verlassen Sie sich am besten auf Ihr Gefühl.
1. Informieren Sie sich bei Ihrem Arzt
Lassen Sie auch Ihre Hebamme wissen, dass Sie Vegetarierin sind. So können Sie am besten professionell beraten werden, damit Sie gute Entscheidungen in Bezug auf Gewicht, Ernährung und Essgewohnheiten wähend der Schwangerschaft treffen.
2. Wählen Sie gute Vitamin-Ergänzungen.
Es ist zwar möglich, den Nährstoffbedarf komplett über eine vegetarische Ernährung zu decken. Trotzdem sollten werdende Mütter zusätzliche Nahrungsergänzungen einnehmen, die Vitamine enthalten, um auf der sicheren Seite zu sein. Ihr Arzt kann Ihnen diverse Produkte empfehlen und Sie bestmöglich beraten. Bei der Auswahl eines Präparats sollten Sie darauf achten, dass es Folsäure enthält. Präparate, die zweimal täglich eingenommen werden und die Nährstoffe aufteilen (z.B. Folsäure und Kalzium in einer Pille, B12 und Eisen in der anderen), sind generell effektiver als jene, die einmal täglich zugeführt werden, da einige Stoffe die Aufnahme anderer Stoffe absorbieren können.
3. Essen Sie jeden Tag viele verschiedene Lebensmittel.
Wie jede Ernährung, sollte auch die vegetarische eine Vielzahl an Lebensmitteln enthalten, um alle benötigten Nährstoffe bereitstellen zu können. Häufig auftretende Verdauungsstörungen während einer Schwangerschaft können es schwierig oder unmöglich machen, bestimmte Produkte zu verzehren. Halten Sie also immer eine Auswahl an verschiedenen Lebensmitteln bereit, aus der Sie wählen und somit verhindern können, dass Ihnen bestimmte Nährstoffe fehlen. Dadurch bietet sich gleichzeitig die Chance, neue Rezepte und Speisen kennenzulernen, die Sie schon immer einmal ausprobieren wollten. Vergessen Sie nicht, auch viele Gewürze und Kräuter zu verwenden, da diese den Geschmack verstärken ohne leere Kalorien hinzuzufügen, und oft auch wichtige Spurenelemente wie Magnesium, Zink und Selen enthalten, die für die Entwicklung des Babys von Bedeutung sind.
4. Planen Sie Ihre Mahlzeiten, um alle notwendigen Nährstoffe miteinzubeziehen.
Durch die Planung treffen Sie bewusste Entscheidungen über Ihre Ernährung, sparen Zeit und Geld und können einfacher verfolgen, was Sie essen. Dazu müssen Sie nicht viel ausgeben oder einen allzu komplizierten Ernährungsplan ausarbeiten. Eine Liste, auf der Sie Ideen für Mahlzeiten aufschreiben und die Sie an den Kühlschrank hängen oder auf Ihrem Smartphone speichern, kann schon ausreichen, um Sie daran zu erinnern, bewusster zu essen. Ein Ernährungsplan kann beispielsweise darauf aufmerksam machen, dass Sie schon seit einigen Tagen kein Blattgemüse mehr gegessen oder sich zu sehr auf Milchprodukte und Eier konzentriert haben.
5. Nehmen Sie eine Nahrungsergänzung, falls nötig.
Es ist möglich, alle Nährstoffe, die Sie benötigen, durch eine vegetarische Kost zu erhalten. Viele schwangere Frauen haben trotzdem das Bedürfnis, Ergänzungen in ihre Mahlzeiten zu integrieren, um Lücken in ihrer täglichen Kost zu schließen. Auch Fleischesser geifen zu Nahrungergänzungen; nehmen Sie aber nicht zu viel zusätzliche Speisen zu sich, die Sie eigentlich nicht mögen. Wenn Sie den Eindruck haben, dass Ihnen bestimmte Nährstoffe fehlen, sollten Sie Ihren Arzt oder einen Ernährungsberater zu Rate ziehen. Sie können Ihre Mahlzeiten auch mit verschiedenen anderen Zusätzen (wie Proteinpulver) ergänzen, wenn Sie keine Tablette einnehmen möchten. Sprechen Sie in jedem Fall aber zuerst mit Ihrem Arzt darüber.